So realisieren Sie Bokeh in Ihren Bildern
Damit ein Bild einen Bokeh-Effekt zeigt, müssen Sie ein lichtstarkes Objektiv verwenden. Um so lichtstärker das Objektiv ist, desto besser. Sie benötigen ein Objektiv mit einer Mindestlichtstärke von 1:2,8, höhere Lichtstärken von 1:2, 1:1,8 oder 1:1,4 wären ideal. Viele Fotografen bevorzugen lichtstarke Festbrennweitenobjektive für Fotos mit sichtbarem Bokeh.
Die Blende des Objektivs sollte weit geöffnet sein, am besten verwenden Sie die Zeitautomatik oder die manuelle Belichtungssteuerung. Bei der manuellen Belichtungssteuerung können Sie Blende und Belichtungszeit selbst wählen. Die Zeitautomatik erlaubt Ihnen, die Blende selbst einzustellen, während die Kamera die entsprechende Verschlusszeit für eine optimale Belichtung wählt. Sie können auch die Programmautomatik mit Programmverschiebung verwenden, bei der Ihnen alle möglichen Kombinationen von Blende und Belichtungszeit zur Auswahl stehen.
Wenn Sie kein sehr lichtstarkes Objektiv besitzen, ist trotzdem ein Bokeh möglich. Indem Sie den Abstand zwischen Hintergrund und Motiv vergrößern, können Sie bei Bildern, die mit einer geschlosseneren Blende aufgenommen wurden, ein Bokeh sehen.
Damit Ihre Fotos ein möglichst sichtbares Bokeh zeigen, vergrößern Sie den Abstand zwischen Ihrem Motiv und dem Hintergrund. Dies erreichen Sie durch Verringern des Abstands zwischen Kamera und Motiv. Je länger die Objektivbrennweite oder je weiter weg der Hintergrund ist, desto stärker wird der Hintergrund weichgezeichnet. Bei Lichtern, die auf den Hintergrund treffen, ist das Bokeh ebenfalls sichtbarer. Wenn Sie Gegenlicht, Seitenlicht oder Haarlicht verwenden, ist das Bokeh für das Auge angenehmer.
Porträts sind hervorragend für Bokeh geeignet. Besonders bei Porträtnahaufnahmen kommt Bokeh sehr gut zur Geltung. Nahaufnahmen und Makroaufnahmen von Pflanzen und anderen Objekten in der Natur sind ebenfalls beliebte Motiv für Bokeh. Werden Lichterketten oder stark reflektierende Objekte absichtlich unscharf fotografiert, werden sie als weichgezeichnete leuchtende Lichtkreise dargestellt.
Bokeh kann ein Foto mit viel hellem Licht weicher zeichnen. Mithilfe dieser Technik lösen Sie Ihr Motiv vom Hintergrund. Außerdem können Sie damit auch vor einem nicht sonderlich fotogenen Hintergrund fotografieren. Dank der weichgezeichneten Unschärfe hebt Bokeh das Motiv hervor, anstatt davon abzulenken.
Artikel und Bilder von Jody Dole, Kristina Kurtzke, Lindsay Silverman und Paul Van Allen