Die Nikon Z5II im Vergleich zur Z5, Z6III, Z8, D780 und D850

Wie schlägt sich die neue Einstiegskamera von Nikon im Vergleich zu ihrer Vorgängerin, ihren größeren spiegellosen Schwestern und zwei klassischen DSLR-Kameras?
Die neueste spiegellose Kamera von Nikon, die Z5II, bringt die Klasse der Vollformat-Einstiegskamera auf ein neues Level. Mit dem blitzschnellen Expeed-7-Prozessor hat sie eine Menge technischer Neuerungen von Nikons Spitzenmodell, der Nikon Z9 übernommen. Aber wie schneidet sie im Vergleich zu anderen Modellen von Nikon ab?
Vielleicht habt ihr schon eine Nikon DSLR-Kamera und wollt auf eine spiegellose Kamera umsteigen? Vielleicht habt ihr schon eine High-End-Kamera und sucht nach einer Zweitkamera? In diesem Artikel schauen wir uns die Nikon Z5II an und vergleichen sie mit der Original-Z5, ihren größeren Schwestern, den spiegellosen Modellen Z6III und Z8, sowie den DSLR-Kameras D780 und D850, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten herauszufinden.
Nikon Team
Das steckt in der Kameratasche

Die Nikon D780
Sensoren
Die Nikon Z5II hat einen 24,5-Megapixel-CMOS-Sensor für fantastische, detailreiche Bildqualität. Der Sensor in der Z6III hat die gleiche Pixelanzahl, ist aber teilweise mehrschichtig, was schnellere Scan- und Auslesegeschwindigkeiten bedeutet. Die DSLR-Kamera D750 und die spiegellose Kamera Z5 haben auch einen 24-Megapixel-Sensor, während die Z8 und die D850 beide einen 45,7-Megapixel-Sensor haben, den manche Profis für eine bessere Auflösung brauchen.
Prozessoren
Die Z5II hat denselben Expeed 7 wie die Z6III und die Z8 (sowie die Nikon Z50II, Zf und das Spitzenmodell Z9). Der Expeed 7 sorgt bei allen Kameras für eine beeindruckend hohe Leistung und Effizienz. Er garantiert einen schnellen und präzisen Autofokus (ohne dass ein spezieller AF-Motor nötig ist), eine bessere Motivverfolgung, höhere ISO-Empfindlichkeiten bei geringerem Rauschen und öffnet weitere Möglichkeiten wie schnellere Aufnahmeserienzeiten und verbesserte Video-Aufnahmeoptionen. Die D850 verfügt über den Expeed-5-Prozessor, während die D780 und die Z5 mit einem Expeed 6 laufen. Zum Vergleich: Der Expeed 7 hat eine zehnmal so schnelle Bildverarbeitungszeit wie sein Vorgänger, der Expeed 6.

Die Nikon D850
Serienaufnahmen
Um den richtigen Moment zu erwischen, sind schnelle Serienbilder wichtig. Mit der Z5II sind Aufnahmeserien mit bis zu 30 Bildern/s im JPEG-Format, 14 Bildern/s im RAW-Format und 11 Bildern/s im 14-Bit-RAW-Format möglich. Damit ist sie sehr viel schneller als die Nikon Z5, die bis zu 4,5 Bilder/s im JPEG- und RAW-Format aufnehmen kann. DieZ6III und die Z8 können als Profikameras bis zu 120 Bilder/s im JPEG-Format und 20 Bilder/s im RAW-Format im elektronischen Verschlussmodus aufnehmen. Die D850 hat eine Aufnahmeserienzeit von 8 Bildern/s, während die D780 maximal 7 Bilder/s oder 12 Bilder/s im Live-View-Modus schafft.
Videofunktionen
Die Nikon Z5II ist großartig, wenn es um Video geht. Sie ist die erste Nikon Z-Kamera, die N-RAW-Aufnahmen direkt auf eine SD-Speicherkarte speichert, 4K/30p im Vollformat und 4K/60p im Crop-Format aufnimmt und gleichmäßige Zeitlupenaufnahmen mit 120p in Full HD liefert. Die Kamera unterstützt zudem Aufnahmen in N-Log für professionelles Color Grading. Die Z5 hingegen fotografiert mit 4K/30p und Full HD/60p. Die Z6III und die Z8 sind hervorragende Videokameras, wobei die Z6III bis zu 6K/60p und die Z8 bis zu 8K/60p aufnehmen kann. Die D850 und die D780 können dagegen bis zu 4K/30p aufnehmen.

Die Nikon Z5
Bildstabilisator (VR)
Als DSLR-Kameras haben weder die Nikon D780 noch die D850 eine integrierte Bildstabilisierung, sondern sind auf VR-fähige NIKKOR-Objektive angewiesen. Dagegen verfügen alle spiegellosen Kameras über eine integrierte Bildstabilisierung. Die Nikon Z5II bietet über den gesamten Bildausschnitt eine Bildstabilisierung von bis zu 7,5 Blendenstufen in der Bildmitte und 6 Blendenstufen an den Rändern. Außerdem verfügt sie über die Fokusmessfeld-Bildstabilisierung (ebenfalls eine Funktion der Z6III), mit der ihr den Bildstabilisator mit 7,5 Blendenstufen auf euer Motiv an einer beliebigen Stelle im Bildausschnitt zentrieren könnt. Die Z6III bietet bis zu 8 Blendenstufen Bildstabilisierung, die Z8 bis zu 5,5 Blendenstufen und die Original Z5 5 Blendenstufen.
Bajonett
Die Nikon Z5II ist mit dem gleichen Z-Bajonett ausgestattet wie alle spiegellosen Nikon-Kameras, während die D780 und die D850 über ein F-Bajonett verfügen. Das Z-Bajonett ist das größte aller spiegellosen Systeme, sodass mehr Licht auf den Sensor fällt und neu entwickelte, leistungsfähigere Objektive möglich sind. Mit dem FTZII-Adapter könnt ihr ältere F-Bajonett-Objektive an einer Nikon Z-Kamera verwenden. Umgekehrt ist das aber nicht möglich. Objektive mit Z-Bajonett können nicht an älteren Kameras mit F-Bajonett verwendet werden.
Die Nikon Z5II
Autofokus
Mit 273 Fokusmessfeldern in der Einzelfeldsteuerung und 299 in der automatischen Messfeldsteuerung hält der Expeed-7-gesteuerte Autofokus der Nikon Z5II mit dem der Z6III mit. Im Vergleich dazu hat die Z5 273 Fokusmessfelder, die ältere Nikon D850 153 und die D780 51. Am anderen Ende der Skala steht die Profikamera Nikon Z8 mit 493 Fokusmessfeldern. Bei der Motivwahrnehmung kann die Z5II neun verschiedene Motive erkennen (Menschen, Katzen, Hunde, Vögel, Autos, Züge, Flugzeuge, Fahrräder und Motorräder), genau wie die Profikamera Z8. Die Z6III verfügt über Erkennungseinstellungen für Personen, Tiere, Autos, Motorräder, Fahrräder, Züge und Flugzeuge, während die Z5 die Erkennung von Gesichtern/Augen, Gesichtern und Tieren bietet. Die DLSR-Kameras erkennen zwar Gesichter, aber keine anderen Motive.
Sucher
Die elektronische Sucher (EVF) der spiegellosen Kameras haben gegenüber den älteren optischen Suchern der D780 und D850 viele Vorteile. Sie bieten mehr Flexibilität, erlauben einen präziseren manuellen Fokus (vor allem bei Makroaufnahmen), einfacheres Arbeiten bei schwierigen Lichtverhältnissen und die Möglichkeit, schon beim Komponieren und Fotografieren zu sehen, wie sich die Belichtungseinstellungen auswirken. Der elektronische Sucher der Nikon Z5II hat eine maximale Helligkeit von 3000 cd/m² – dreimal so hell wie beim Vorgängermodell Z5. Außerdem hat er eine Auflösung von 3,69 Millionen Bildpunkten und eine Aktualisierungsrate von 60 Bildern/s für eine reibungslose Bewegungsverfolgung. Die Z8 hat die gleiche Auflösung, aber eine Aktualisierungsrate von 120 Bildern/s, während der elektronische Sucher der Z6III mit einer Auflösung von 5,67 Millionen Bildpunkten, einer maximalen Helligkeit von 4000 cd/m² und einer Aktualisierungsrate von 120 Bildern/s der hellste von allen ist.

Die Nikon Z6III
Monitor
Die Nikon Z5II und Z6III haben beide einen neig- und drehbaren 3,2-Zoll-Monitor mit 2.100.000 Bildpunkten, 15 Stufen für die Helligkeit und einem 170-Grad-Betrachtungswinkel. So könnt ihr immer sehen, was ihr fotografiert. Die Nikon Z8 hat den gleichen Monitor, aber statt neig- und drehbar ist er nur vertikal und horizontal schwenkbar. Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber der Z5, mit ihrem neigbaren 3,2-Zoll-Monitor mit 1.040.000 Bildpunkten. Die Nikon D850 und D780 haben beide einen neigbaren 3,2-Zoll-Monitor mit einer Auflösung von 2.359.000 Bildpunkten.
Leistung bei wenig Licht
Mit dem gleichen ISO-Empfindlichkeitsbereich von 100 bis 64.000 für Fotos (erweiterbar auf 204.800) und 100 bis 51.200 für Videos – können die Nikon Z6III und die Nikon Z5II auch bei wenig Licht überzeugen, wobei der Expeed-7-Prozessor das Rauschen im Bild reduziert. Sowohl die Z8 als auch die D850 bieten mit ihren höher aufgelösten Sensoren einen nativen ISO-Bereich von 64 bis 25 600 (erweiterbar auf 102 400), während die D780 und die Original Z5 einen ISO-Bereich von 100 bis 51 200 hat.

Die Nikon Z8
Also, was ist das Fazit?
Alle oben genannten Kameras sind großartige technische Meisterwerke, mit denen sich fantastische Bilder fotografieren lassen. Die neueste Generation der spiegellosen Nikon Z-Kameras bietet aber einen viel leistungsfähigeren und vielseitigeren Autofokus als die älteren DSLR-Kameras, sodass ihr auch unter schwierigsten Bedingungen fantastische Bilder machen könnt. Wer mehr Videos aufnehmen will, findet in Modellen wie der Z5II, Z6III und Z8 noch mehr Funktionen. Die zusätzliche Motivwahrnehmung in spiegellosen Kameras macht es einfacher und schneller, den gewünschten Moment zu fotografieren. Die D850 gilt immer noch als die vielleicht beste DSLR-Kamera aller Zeiten. Die neuen spiegellosen Modelle biten aber die gleiche (oder sogar eine viel bessere) Performance, haben einen scharfen, hellen elektronischen Sucher und können die optische Leistung der Nikon Z-Objektive UND all eure gewohnten F-Bajonett-Objektive nutzen. Für Profis, die Spitzenleistung in einem kleineren Gehäuse wollen, ist die Z8 die klare Wahl. Die Z6III bietet fast die gleiche Leistung zu einem günstigeren Preis und in einem kleineren Gehäuse. Die Nikon Z5II bietet mit dem Expeed-7-Prozessor alles, was ihr braucht, und nichts, was ihr nicht braucht. Sie ist eine „Einstiegskamera“, die alles andere als nur das ist und von Profis als Zweitkamera verwendet wird. Sie ist perfekt für den Einstieg in das Fotografieren und Filmen im Vollformat.
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