Die Belichtungsmessung der Kamera erklärt

Matrixmessung

Der einfachste Modus ist die Matrixmessung (oben). Dabei wird der Durchschnitt eines großen Bereichs des Bildausschnitts gemessen, um die richtige Belichtung für das Bild zu ermitteln. Dieser Modus eignet sich gut für die alltägliche Fotografie in vielen Situationen. Das ist im Grunde die „Auto“-Einstellung für die Belichtungsmessung. Die Matrixmessung ist in den meisten Fällen ausreichend. In manchen Situationen wünscht man sich jedoch mehr Kontrolle. Die Matrixmessung eignet sich am besten, wenn ihr bei gleichmäßiger Beleuchtung arbeitet oder einen Blitz verwendet.

Mittenbetonte Belichtungsmessung

Dieser Modus misst immer noch einen großen Bereich des Bildausschnitts, konzentriert sich aber auf die Mitte des Bildes. Die Kamera passt die Belichtung des Bildes anhand der Tonwerte in der Bildmitte an, um eine genauere Belichtung dieses Bereichs zu gewährleisten. Das ist super, wenn das Motiv genau in der Mitte des Bildausschnitts ist, zum Beispiel bei Porträts oder Musikern auf einer Bühne.

Spotmessung

Dieser supergenaue Messmodus sieht sich nur den Bereich an, wo das Fokusmessfeld ist, um die Belichtung zu bestimmen. Die Spotmessung ist ideal für Szenen mit starken Kontrasten, die das Bild durcheinanderbringen können. Beispielsweise ein dunkles Haus auf einem verschneiten Hügel. Nikon-Kameras fokussieren bei der Spotmessung auf einen Kreis, der etwa 2,5 % des Bildausschnitts ausmacht, wie ihr im Video oben sehen könnt.

Lichterbetonte Belichtungsmessung

In diesem Modus werden die hellen Bildbereiche besonders gewichtet, damit sie nicht überbelichtet werden. Das ist ideal für helle Umgebungen oder Situationen, in denen ihr besonders auf den hellsten Teil eures Fotos achten müsst, z. B. eine Person auf einer Bühne im Scheinwerferlicht.

Die lichterbetonte Belichtungsmessung ist spezifisch für Nikon-Kameras und verwendet zunächst die gleichen Werte wie die Matrixmessung. Dabei wird aber nicht die Belichtung im gesamten Bildausschnitt ausgeglichen. Stattdessen wird eine Belichtung berechnet, bei der die Details in den hellen Bereichen erhalten bleiben. Beachtet, dass dadurch die Schatten dunkler werden.

Auswahl des Messmodus

Ihr könnt den Belichtungsmodus über das „i“-Menü für Fotos auswählen. Drückt im Fotomodus die „i“-Taste auf der Rückseite der Kamera und wählt dann in der unteren Leiste das Ziel-Symbol aus, um das Belichtungsmenü aufzurufen. Ihr seht die vier Symbole für die unterschiedlichen Messmodi. Wählt eine Option über den Touchscreen oder die Taste „OK“ aus, und schon kann es losgehen.

Die Grenzen der Kamera kennenlernen

Es ist wichtig, die Messmodi zu kennen, aber sie haben auch ihre Grenzen. Eine Szene, die hauptsächlich weiß oder schwarz ist, kann den Bildsensor dazu bringen, zu viel zu kompensieren, sodass das Bild zu hell oder zu dunkel wird. Als Fotograf:in müsst ihr wissen, was in so einem Fall zu tun ist. Entweder passt ihr die Einstellungen manuell an oder ihr verwendet die Belichtungskorrektur.