NIKKOR Z 70-180mm f/2.8: „Leicht, kompakt und ein tolles Allroundobjektiv“

Ricci Chera Tried and Tested 12 Jän. 20244 Minuten Lesezeit

Das längste der drei neuen erschwinglichen f/2,8-NIKKOR-Objektive ist klein, aber perfekt konstruiert, sagt Ricci Chera von der Nikon School

Erste Eindrücke

Das Erste, was auffällt, sind Größe und Gewicht. Ihr erhaltet ein mittleres Tele mit angenehmem Gewicht. So großartig das NIKKOR Z 70-200mm f/2.8 S auch sein mag – manchen ist es entweder zu groß, zu schwer oder zu teuer. Das 70–200 mm hat zudem einen internen Zoommechanismus, sodass es immer die gleiche Länge beibehält, während das 70–180 mm eingefahren viel kürzer und daher leichter in der Tasche zu verstauen und mitzunehmen ist. Ihr braucht auch kein Stativ. Der andere große Vorteil ist die durchgängige Lichtstärke von 1:2,8. Dies gilt insbesondere für Leute, die bisher nur ein Kit-Objektiv mit variabler Lichtstärke nutzen, die beim Zoomen weniger wird. Ganz gleich, für welche Brennweite ihr euch entscheidet, ihr erhaltet immer noch die schöne Hintergrundunschärfe und die geringe Tiefenschärfe.

Ricci Chera
Natur und Tiere
Das steckt in der Kameratasche
Die besten Anwendungsbeispiele

Ich habe sowohl in der freien Natur als auch auf der Straße fotografiert, und ich finde, dass dieses Objektiv wirklich gut für Reisen geeignet ist. Wenn ihr kein All-in-One-Zoomobjektiv wie das NIKKOR Z 24-200mm f/4-6.3 VR haben möchtet, wählt ihr einfach die hervorragende Kombination aus dem NIKKOR Z 28-75mm f/2.8 und eben dem 70–180 mm. Schön hell und mit einer durchgängigen Lichtstärke von 1:2,8 – damit habt ihr eine enorme Flexibilität bei euren Aufnahmen.

Mit dem 180-mm-Objektiv kommt ihr ganz nah an Vögel und andere Tiere heran, aber dieses Objektiv deckt auch die traditionellen Porträtbrennweiten ab: 85 mm, 105 mm und 135 mm. Es bietet also eine Menge Möglichkeiten in einem Objektiv, das trotzdem recht klein und kompakt ist. Wenn ihr euch sehr für Porträts interessiert, werdet ihr von den f/1,8-Festbrennweitenobjektiven noch mehr profitieren, doch das 70–180 mm ist ein großartiger Allrounder.

Bei der Nikon School erhalten wir viele Fragen zu den besten Objektiven für die Aufnahme von lokalen Sportveranstaltungen, fußballspielenden Kindern, Gymnastik und dergleichen. Das NIKKOR Z 70-180mm f/2.8 ist eine gute Wahl für diese Art der Fotografie, bei der man ziemlich nah am Geschehen ist.

Wichtige Tipps: geht nah ran

Das NIKKOR Z 70-180mm f/2.8 kann ganz nah heranfokussieren. Selbst bei 180 mm beträgt die Naheinstellgrenze etwa 85 cm, sodass ihr ziemlich nahe am Motiv sein und gleichzeitig ranzoomen könnt. Es ist kein Makroobjektiv, aber man kann damit schöne Makro-Effekte erzielen, vor allem in Kombination mit einem Telekonverter.

Telekonverter einsetzen

Dies ist das kürzeste NIKKOR-Objektiv, das mit einem Telekonverter verwendet werden kann. Mit einem 2x-Telekonverter könnt ihr also bis zu 380 mm Brennweite erreichen. Die Lichtstärke verringert sich zwar auf 1:5,6, aber bei 360 mm ist das nicht schlimm: Ihr erhaltet immer noch eine gute Motivtrennung. Wie bereits erwähnt, führt die Verwendung des 2x-Telekonverters dazu, dass sich der Abbildungsmaßstab der Kamera auf einen Faktor von 0,96 verändert, was einem echten 1:1-Makro sehr nahe kommt.

Aller guten Dinge sind drei

Zusammen mit dem NIKKOR Z 17-28mm f/2.8 und dem NIKKOR Z 28-75mm f/2.8 könnt ihr mit drei Objektiven so ziemlich alles abdecken, was ihr jemals fotografieren möchtet. Und das zu einem viel günstigeren Preis als die Profi-Kombination bestehend aus NIKKOR Z 14-24mm f/2.8 S, Z 24-70mm f/2.8 S und Z 70-200mm f/2.8 VR S. Alle Objektive haben dasselbe 67-mm-Filtergewinde, sodass ihr nicht für jedes Objektiv einen eigenen Filter kaufen müsst.

Nutzt den Autofokus nach Belieben

Der Autofokus des NIKKOR Z 70-180mm f/2.8 ist sehr angenehm und leichtgängig und eignet sich daher hervorragend für Videoarbeiten. Außerdem gibt es eine Einstellung an der Kamera, mit der man den Fokus entweder schneller oder langsamer bewegen kann, worauf dieses Objektiv sehr gut reagiert. Das lohnt sich, wenn ihr euer Motiv entweder schnell scharf werden oder nur langsam in den Fokus rücken wollt – je nachdem, wie ihr eure Geschichte erzählen wollt.

Stellt manuell scharf und werdet kreativ

Probiert auch die manuelle Fokussierung aus. Der Fokussierring des NIKKOR Z 70-180mm f/2.8 hat einen ziemlich kurzen Hub: Es braucht nur etwa eine Vierteldrehung, um von 70 mm auf 180 mm zu wechseln. Außerdem sind die Standardbrennweiten, die das Objektiv abdeckt, auf dem Tubus markiert, um die Bedienung zu erleichtern. Das bedeutet, dass ihr die gewünschte Brennweite schnell einstellen könnt und keine Aufnahme verpasst. Manuelles Fokussieren eignet sich auch hervorragend für Videos. So habt ihr die volle Kontrolle darüber, wie sich die Schärfe bei der Aufnahme einer Szene verändert.

90-Second NIKKOR: NIKKOR Z 70-180mm f/2.8

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